Dr. Daniela Kudernatsch leitete die „Shopfloor-Management Konferenz“ der AWF

Am 21./22. Juni 2017 fand erstmals die Shopfloor Management Konferenz der AWF Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftliche Fertigung statt. Dort stellten Unternehmensvertreter u.a. von Bosch Rexroth, WMF, Kärcher, Gira Giersiepen, Wacker Neuson, Vorwerk, Trox, Karl Knauer, SBB ihre Konzepte vor, wie sie Shopfloor Management in ihren Unternehmen verankern.

Strategien konsequent und nachhaltig umsetzen

Im Vordergrund standen u.a. folgende Fragestellungen:

  • Was sind mögliche Einführungsstrategien für Shopfloor Management (SFM)?
  • Welche Elemente beinhaltet SFM?
  • Wie verankern wir SFM in der Kultur?
  • Wie schaffen wir Akzeptanz, Nachhaltigkeit, Kreativität?
  • Wie ist Shopfloor Management in den Zielableitungsprozess (Hoshin Kanri) integriert?
  • Wie generieren wir eine Problemlösungskultur am Shopfloor?
  • Wie gestalten wir Shopfloor Management im Zeitalter von Industrie 4.0?

Die Veranstaltung, die erstmalig in den neuen Räumlichkeiten der Firma Kärcher stattfand, erfreute sich an hohem Zulauf und begeisterte die Teilnehmer durch die hohe Praxisnähe. Über 50 Experten tauschten sich an zwei Tagen aus, darunter Werkleiter, Geschäftsführer, Leiter der Produktionsplanung oder Montage und Fertigung. Ein Highlight der Veranstaltung war der Werksrundgang bei Kärcher, in der die Teilnehmer einzigartige Einblicke in das Unternehmen erhielten.

Hoshin-Management und Shopfloor-Management

Mit ihrem Vortrag zum Thema Hoshin Kanri zeigte Frau Dr. Kudernatsch auf, wie Shopfloor Management in den unternehmensweiten Prozess der Strategieumsetzung und Zielableitung eingebettet ist. Dabei ist Hoshin Kanri weit mehr als sein reines Werkzeug. Denn mit Hoshin Kanri stellt man sicher, dass Ziele nicht einfach direktiv am Shopfloor vorgegeben werden, sondern dass in einem wechselseitigen Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern viel-mehr die Maßnahmen zur Zielerreichung diskutiert werden.

„In meinem Beratungsalltag erlebe ich häufig, dass in den Abteilungen und Bereichen ein Silodenken dominiert und deshalb werden Insellösungen produziert, anstatt dass sich die Mitarbeiter fragen, was zum Erreichen der übergeordneten Ziele nötig wäre“, sagte Kudernatsch. Hoshin Kanri unterscheide sich von anderen Managementsystemen unter anderem dadurch, dass das Top-Management die Vision nicht allein, sondern mit allen Führungskräften der nächsten Ebene entwickelt. Die gesamte Organisation werde auf wenige anspruchsvolle Ziele, die sogenannten Breakthroughs, ausgerichtet, durch klare Kennzahlen und Zielvorgaben auf allen Ebenen. „Aus den Durchbruchzielen leitet das Top-Management dann mit der zweiten Führungsebene im Rahmen von weiteren Zielklausuren die jährlichen Hoshin-Ziele erneut ab, die sozusagen die Meilensteine auf dem Weg zum Erreichen der Durchbruchziele sind. Durch diese Partizipation der nächsten Führungsebenen an der Definition der Hoshin-Ziele werden Silodenken und die entsprechenden Lösungen vermieden.

Ausblick: Shopfloor Management Konferenz 2018

Das Feedback der Teilnehmer auf die Veranstaltung war so positiv, dass sich die AWF entschieden hat, die Shopfloor Management-Konferenz im nächsten Jahr wieder zu veranstalten.

Sind Sie auch neugierig darauf, wie Sie mit Hoshin Kanri die Ziele des Unternehmens bis auf den Shopfloor herunterbringen können? Unser nächstes offenes Seminar findet am 09. und 10. November 2017 statt.

Viele Grüße
Ihre Daniela Kudernatsch

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